Wenn eine geliebte Person verstorben ist, entscheiden sich Angehörige oft dazu, einen Leichenschmaus abzuhalten. Der Leichenschmaus, auch Trauerkaffee oder Beerdigungskaffee genannt, schließt an die Bestattung an und schafft einen Rahmen, um beim gemeinsamen Essen und Trinken der verstorbenen Person zu gedenken.
Während der Leichenschmaus vielen hilft, um nicht alleine mit der Trauer zu sein, empfinden andere den Trauerkaffee als Belastung. Ob es einen Leichenschmaus geben soll, muss also jede Familie für sich selbst entscheiden. Wir von der Garvens Bestattungswesen GmbH, Bestatter aus Hannover erklären Ihnen, wo der Trauerkaffee seinen Ursprung findet, welche Orte infrage kommen und was typischerweise zum Leichenschmaus serviert wird.
Der Ursprung des Leichenschmauses
Beim Leichenschmaus können sich trauernde Angehörige nach der oft kräftezehrenden Bestattung stärken – einerseits körperlich mit Essen und Trinken, andererseits mental im Austausch mit anderen Angehörigen. Oft wird sich beim Leichenschmaus an die verstorbene Person erinnert und häufig werden Anekdoten aus deren Leben erzählt.
Der Leichenschmaus ist nicht nur hierzulande ein verbreitetes Trauerritual, sondern wird weltweit abgehalten. Es wird angenommen, dass der Trauerkaffee anfangs rein pragmatische Gründe hatte, um weit gereisten Gästinnen und Gästen sowie den Sargträgerinnen und Sargträgern-trägern eine Stärkung anbieten zu können. Schnell etablierte sich jedoch auch der Aspekt des Beisammenseins, des gemeinsamen Trauerns und Erinnerns.
Der passende Ort für den Trauerkaffee
Selbstverständlich steht es Angehörigen frei, wo der Trauerkaffee abgehalten werden soll. In der Regel fällt die Wahl jedoch auf ein Café oder ein Restaurant. Eine Beerdigung ist immer mit viel Organisationsaufwand verbunden, sodass die wenigsten Trauernden Kapazitäten haben, bei sich zu Hause einen Trauerkaffee vorzubereiten.
Wenn Sie selbst eine Gaststätte für einen Leichenschmaus suchen, entscheiden Sie sich nach Möglichkeit für eine Lokalität nahe dem Friedhof. So können Sie gemeinsam mit Ihren Angehörigen zu Fuß zur Gaststätte gehen. Denn Sie sollten berücksichtigen, dass nicht alle Personen über ein Auto verfügen und die Anfahrt eine zusätzliche Anstrengung darstellen kann.
Wer wird zum Beerdigungskaffee eingeladen?
Auch hier liegt es im Ermessen der Angehörigen, wer beim Trauerkaffee anwesend sein soll. Häufig werden Familienmitglieder sowie enge Freundinnen und Freunde der verstorbenen Person eingeladen. Ganz gleich, wen Sie gerne beim Trauerkaffee dabei haben möchten – kommunizieren Sie Ihre Wünsche unbedingt im Vorfeld! Im Zuge der Einladung zur Bestattung, zum Beispiel in Form von Trauerkarten, kann auch der Aufruf zum Trauerkaffee formuliert werden. Es ist im Übrigen nicht verpflichtend, alle Personen, die bei der Bestattung waren, auch zum Beerdigungskaffee einzuladen.
Leichenschmaus: Welche Speisen und Getränke werden angeboten?
Ein Leichenschmaus bietet häufig kein umfangreiches Menü, sondern tendenziell kleinere Speisen. Vielmehr stehen die Symbolkraft, das Beisammensein und das gemeinsame Trauern im Vordergrund. Typischerweise werden beim Trauerkaffee folgende Speisen angeboten:
- Diverse Kuchen vom Blech
- Belegte Brötchen
- Verschiedene Suppen
Außerdem sollte es Getränke geben, häufig fällt die Wahl hier auf Kaffee, Tee und Wasser. Eine weitere Möglichkeit ist es, das Lieblingsessen der verstorbenen Person zu servieren oder ein Gericht, das die verstorbene Person gerne auf eine bestimmte Art und Weise zubereitet hat. Aber auch an dieser Stelle gilt, dass diejenigen, die zur Trauerfeier laden, frei über angebotene Speisen und Getränke entscheiden können.